Mittwoch, 6. Juli 2016

Parabene
Schädliche Wirkstoffe in Kosmetika
MARKTCHECK deckt auf
Sie stecken in Duschgels, Shampoo oder Zahnpasta. Dort werden Parabene als günstiges Konservierungsmittel eingesetzt. Dabei stehen sie schon lange im Verdacht, in den Hormonhaushalt einzugreifen. Ob sich der Gebrauch der parabenhaltigen Mittel tatsächlich schnell im Körper niederschlägt und welche Folgen die Verwendung dieser Produkte haben kann?

Bedienung des Players für Screenreader:
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Hinter diesen Bezeichnungen verstecken sich Parabene:
Hydroxybenzoesäure
Hydroxybenzoat
Metagin
Nipagin
Oxybenzoesäure
Oxybenzoat
Parahydroxybenzoat (PHB)
Propagin
Parabene werden seit Jahrzehnten als günstiges Konservierungsmittel verwendet, vor allem in Kosmetik. Dort sollen sie vor Keimbefall schützen. Es gibt sie in unterschiedlichen Varianten, mit unterschiedlichen Namen.
Doch inzwischen verdichten sich die Hinweise, dass Parabene in den aufgenommenen Mengen und Kombinationen schädlich sein könnten. Sie stehen im Verdacht, in den Hormonhaushalt einzugreifen - bei Männern und Frauen. Schon im Jahr 2011 haben Wissenschaftler nachgewiesen, dass Parabene aus Körperpflegeprodukten ins Blut und ins Gewebe gelangen.
Die Belastung ist vorhanden
Dr. Marike Kolossa vom Umweltbundesamt ist auf Schadstoffe im Körper spezialisiert. Sie ist in Deutschland eine der wenigen, die sich wissenschaftlich mit Parabenen beschäftigen. In einer Studie hat sie untersucht, wie sich die Parabenbelastung in den vergangenen Jahren verändert hat. Sie erklärt dazu: "Wir wollten mit unserer Studie sehen, wie stark junge Erwachsene in Deutschland mit Parabenen belastet sind. Dazu haben wir 660 Proben, die Hälfte von Männern, die Hälfte von Frauen untersucht und gesehen, dass über die Zeit die Belastungen zunehmen. Besonders die Frauen sind belastet. Das Ergebnis war: Es ist nicht die Frage, ob Menschen mit Parabenen belastet sind in Deutschland, sondern nur, wie hoch sie belastet sind."

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